Verzweifelt - PPI helfen nicht.

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Lyra1234

32, Weiblich

Beiträge: 2

Re: Verzweifelt - PPI helfen nicht.

von Lyra1234 am 23.11.2016 14:59

Hi,

ich habe ähnliche Probleme wie du und bei mir hilft weder die Ernährungsumstellung noch die PPIs. Ich würde gerne wissen, wie es bei dir mit der Behandlung weiter ging und wie es dir im Moment geht?

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admin
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Re: Verzweifelt - PPI helfen nicht.

von admin am 01.07.2016 17:22

Unter www.stillerreflux.de findest du übrigens die führenden Stiller Reflux Experten auf einer Landkarte. Dort wird auch die pH Messung (Restech) angeboten. Gute Besserung!

Antworten Zuletzt bearbeitet am 03.07.2016 15:52.

admin
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44, Männlich

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Re: Verzweifelt - PPI helfen nicht.

von admin am 01.07.2016 16:39

1. Wenn die Symptome im Rachen statt finden, sollte man die pH Wert Messung im Rachen durchführen.
2. Wenn die Symptome in der Speiseröhre statt finden, dann sollte man die pH Wert Messung in der Speiseröhre durchführen. Es handelt sich um 2 unterschiedliche Krankheiten (LPR oder GERD).
3. Die Therapiemöglichkeiten sind abhängig von:
Dauer des Refluxes
Stärke des Refluxes
Tageszeit des Refluxes
Nahrungsbedingter Reflux / Nicht Nahrungsbedinger Reflux
Werden die Symptome vom Reflux ausgelöst
etc.
4. Es gibt selbstverständlich Alternativen zu PPI Tabletten:
Refluxdiät
Alginate
Betthochlagerung
Anpassung der Dosis von PPIs
OP
etc.
5. Die Grenzwerte im Ösophagus sind 4.0 (DeMeesterScore) und im Rachen 6.5 bzw. 5.5/5.0 (Ryan-Score).
Hierfür muss man wissen: pH-Skala: Je weniger, desto saurer
6. Die Schleimhaut im Rachen benötigt mindestens 8 Wochen. Hier reden Experten von einem "Sonnenbrand-Effekt".

Ich persönlich kann nur dazu raten nicht einfach blind "PPIs" zu schlucken wenn man im Rachen Symptome verspürt. Diese Methode ist eigentlich nicht mehr zeitgemäß. Und eine negative Impedanz-pH Metrie bedeutet eben nicht, dass kein stiller Reflux vorliegt - deshalb ja auch der Name "stiller" Reflux. Die Erklärung dazu findest du oben.

Dieses Thema ist sehr komplex und im Internet tummeln sich viele Theorien. Ich empfehle grundsätzlich Experten aufzusuchen und Zweitmeinungen einzuholen. Eine gute Übersicht findet ihr hier:
http://www.stillerreflux.de/spezialisten-fuer-stiller-reflux.html

Antworten Zuletzt bearbeitet am 03.07.2016 15:41.

GuckGuck
Gelöschter Benutzer

Re: Verzweifelt - PPI helfen nicht.

von GuckGuck am 01.07.2016 16:39

Hi!

Das Thema Galle habe ich nun auch abgehakt. Ich denke da sind wir uns einig!

Zu Deiner Frage: Zuerst wurde eine ph-Metrie mit Bravo Kapsel (kabelloses Verfahren) in einem anderen Krankenhaus durchgeführt (Erstdiagnose). Hier zeigte der Reflux das erste mal sein messbares Gesicht. Diese war unter anderem OP Grundlage. Die ph-Impedanz habe ich direkt nach der OP gemacht, weil ich da schon über anhaltende Symptomatik geklagt habe. Im Nachhinein natürlich völliger Quatsch zu glauben das das direkt nach OP weg geht.... Nun ja, der Leidensdruck macht auch das Hirn weich. Immerhin wurde ich dort im Krankenhaus wenigstens ernst genommen. Jetzt weiss ich natürlich das es wirklich nicht besser geworden ist.

Selbstverständlich geht es jetzt darum andere Krankheiten auszuschließen bzw. den Reflux durch Restech zu beweisen. Da bin ich noch in der Findungsphase.

Der Allergietest war schonmal auf mehrere Pollen und Milben positiv. Was

Operieren wird er nur wenn

a) der Pepsin Test positiv ist (einer der wenigen Chirurgen die diesem Test überhaupt Bedeutung zuweisen)
b) Restech eindeutig positiv ist
c) die nasale Spiegelung einen Undichtigkeit nachweist

Die OP Methode wäre auch keine klassische Fundo sondern eine abgewandelte Form. Er geht davon aus, das zusätzlich zur Verschlussstärkung dann auch noch der Hi'sche Winkel rekonstruiert werden muss um den Verschluss durch die Druckverbesserung im Bauchraum weiter zu optimieren. Eben wegen dieser Fundorisiken habe ich mich ja fürs Linx entschieden. Eine Art Eigenkration. Das hört sich jetzt komisch an, aber ich vertraue ihm da. Patienten aus ganz Deutschland, sogar aus dem arabischen Raum und den USA fahren nach Castrop-Rauxel um sich dort am Magen operieren zu lassen. Ich weiss auch das er nicht jede Fundo direkt auf Anhieb hinbekommt (Bettnachbarin) aber er hilft wo er kann. Wunderheiler gibt es leider nicht Zu beachten ist selbstverständlich auch, das man nicht zu schnell austherapiert ist, dann ist der Ofen aus!

Deine Geschichte mit der Landkartenzunge hört sich ja spannend an. Zungenveränderungen habe ich auch, aber eher eine weisse. Dies spricht auch für Reflux (habe ich irgendwo gelesen). Vielleicht ist ja die Landkartenzunge vom Refluxgas entstanden.

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admin
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Re: Verzweifelt - PPI helfen nicht.

von admin am 01.07.2016 08:26

Nein das ist nicht richtig:

Die Grenzwerte in der Speiseröhre sind ganz andere als die Grenzwerte im Rachen. Deshalb werden Patienten mit stillen Reflux bei einer Speiseröhre-Messung häufig als "Gesund" abgestempelt obwohl die pH Werte im Rachen zu niedrig sind und die Symptome verursachen.

Die Schleimhaut im Rachen ist circa 100 x empfindlicher als die in der Speiseröhre und die ösophageale Messung nicht geeignet zur Diagnose des stillen Reflux. Dazu gibt es Studien und wird eigentlich auch nicht angezweifelt.

Übrigens ist es keine "Pepsin-Theorie". Pepsin IST der Auslöser der Schädigung an der Schleimhaut im Rachen. Da gibt es schon seit Jahrzenten Studien. Theorie hört sich an, als müsse man das erst "belegen" ;)  

Antworten Zuletzt bearbeitet am 01.07.2016 08:39.

admin
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Re: Verzweifelt - PPI helfen nicht.

von admin am 30.06.2016 16:09

Naja..nochmal: Der Bittergeschmack ist im Rachenbereich, nicht in der Speiseröhre. Wieso misst man dann in der Speiseröhre und nicht im Rachen? 

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Brillo88

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Re: Verzweifelt - PPI helfen nicht.

von Brillo88 am 22.06.2016 09:44

Guten Morgen,

ihr seid ja fleißig am diskutieren...

Alle reden hier immer von Op und so weiter. Bevor ich mich dazu entschließe, müssen alle anderen Maßnahmen erfolglos verlaufen sein.
Ich denke, das Ganze fängt mit einer drastischen Ernährungsumstellung und einer allg. besseren Lebensweise an. - Egal, ob dick oder dünn.

Ich werde die PPIs nicht weiter einnehmen! Je länger ich die nehme, desto schlechter geht es mir. Ich bekomme starke Konzentrationsstörungen und leide seit der Einnahme unter starker Müdigkeit. Ich habe mit meiner Krankenkasse gesprochen und die Zustimmung für 5 Sitzungen bei einem Ernährungsberater bekommen. Selbst im WWW zu recherchieren, verwirrt einen nur noch mehr. Die einen schreiben, Milchprodukte sind gut bei Reflux, andere wiederum behaupten das Gegenteil sei der Fall. Nur ein Beispiel. Da noch den Überblick zu bewahren, halte ich als Laie für äußerst schwierig, bzw. gar nicht für machbar.

Tabletten zu schlucken, aber nichts an seiner Lebensstil zu verändern, kann auf Dauer gar kein Erfolg bringen. Zumindest ist das bei mir so. Ich nehme lieber mein Leben selbst in die Hand.

Ich weiß, leichter gesagt als getan.

Es gibt diverse Studien, die darüber berichtet haben, dass eine kohlenhydratarme und zugleich eiweißreiche Ernährung das Mittel der Wahl gegen eben solche Beschwerden ist. Schließlich hat sich so das eine oder andere Barrett-Syndrom auch schon zurückgebildet. Aber das ein Ökotrophologe sicherlich besser beurteilen.

Will hier nicht als Besserwisser dastehen. Eine nicht ordnungsgemäße Schließung der Kardia oder ein Zwerchfellbruch sind sicherlich was anderes... Da sollte man in der Tat dann überlegen, ob eine Op nicht doch sinnvoll ist.

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admin
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Re: Verzweifelt - PPI helfen nicht.

von admin am 20.06.2016 11:48

Ich denke, je nach Heftigkeit sollte man da abwegen zwischen Nutzen und Risiko. Eine Fundoplikatio ist eben ein Eingriff und da bist du enorm auf das Können deines Chirurgens angewiesen. Hast du dir eine Zweitmeinung eingeholt? Würde ich vor jedem Eingriff überlegen. 

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Brillo88

35, Männlich

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Re: Verzweifelt - PPI helfen nicht.

von Brillo88 am 17.06.2016 11:04

Moin Moin,







habe noch mal einige Fragen zum Verständnis:







Das heißt also, dass wenn ich wirklich stillen Reflux habe, ein Leben lang damit zu tun haben werde?



Die Gefahr, irgendwann mal an Speisenröhrenkrebs zu erkranken stets deutlich erhöht ist?



Dass ich für immer PPIs nehmen muss, obwohl die mir bis dato noch GAR NICHTS gebracht haben?



Dass es keine 100%igen Behandlungerfolg gibt, also auch die operativen Maßnahmen keine dauerhafte Besserung verschaffen?







Und das alles, ohne Sodbrennen, ohne einen Defekt der Kardia und ohne einer chronischen Gastritis und vor allem ohne einen Zwerchfellbruch zu haben????



Wie geht das?

Antworten Zuletzt bearbeitet am 17.06.2016 11:06.

Brillo88

35, Männlich

Beiträge: 7

Re: Verzweifelt - PPI helfen nicht.

von Brillo88 am 16.06.2016 10:29

Und Dir wünsche ich natürlich gutes Gelingen bei der Impedanzmessung.  Zwar unangenehm, aber auch aufschlussreich hoffentlich.

Hier ist noch mal der allgemeine Befund zur Magenspiegelung:

"Ösophagus: Ungehinderte Intubation des Ösophagunsmundes unter Sicht, Schleimhaut unauffällig, Z-Linie mit einer kleinen lachsfarbenen Schleimhautzunge, hier PE zum Ausschluss Barrett (negativ), Kardiaschluss vollständig.

Magen: Vollständige Distension des Magenlumens unter Luftinsufflation, im gesamten Magen kleinfleckiges Erythem ohne Erosionen. In Inversion regelrechter Befund am Fundus und im Bereich der Kardia. Pylorus unauffällig und gut passierbar.

Duodenum: Unauffällige Schleimhaut bis pars descendens.

Biospien: Hp Schnelltest negativ, Z-Linie negativ (kein Barrett)"


Also keine Gründe ersichtlich, die meine BEschwerden erklären?

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