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Tim

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Re: Schlafapnoe wegen stillem Reflux oder stiller Reflux wegen Schlafapnoe?

von Tim am 22.05.2021 08:07

Hallo Jürgen,

meine PH-Metrie mit Restech hat etwa 260 Euro gekostet und gilt meines Wissens nach als gute Methode Stillen Reflux nachzuweisen. Bei mir ist der PH-Wert im Rachen „lageabhängig" - also beim Schlafen manchmal unter 5 gefallen. Er sollte aber um die 6,0 bis 6,5 liegen, also basischer sein. Beim Schlafen arbeitet die Schwerkraft gegen dich und auch die Muskulatur ist erschlafft, die Systeme heruntergefahren. Deshalb hat Schlafen absolut etwas mit der Belastung bei Stillem Reflux zu tun.

Ich bin kein Arzt und möchte nichts Verbindliches sagen aber von Schlaf Apnoe als Auslöser für Stillen Reflux habe ich noch nicht gelesen. Ich glaube der Magen/Darm und die Atemorgane arbeiten funktionell zusammen und deshalb ist immer eine gesamtheitliche Sichtweise bei Stillem Reflux angeraten - inklusive psychischer Belastung. Inzwischen glaube ich, Fachärzte denken leider oft nicht über ihren Fachbereich hinaus und deshalb ist es am Patienten alle Faktoren selbst zusammenzusetzen.

Nach der Lektüre von „Breathe" von James Nestor habe ich den Eindruck, dass viel falsch geatmet wird – zu viel durch den Mund anstatt durch die Nase – was für Schlaf Apnoe und Schnarchen sorgen kann und zu wenig in den Bauch, was wiederum Einflus auf dein Organe im Bauchraum und das Zwerchfell hat, dass die Öffnung zur Speiseröhre umschließt. In „Breathe" wird übrigens auch der Begriff „Email Apnoe" verwendet, der unser heutiges Verhalten beschreibt, dass wir am Arbeitsplatz kaum noch auf unsere Atmung achten. Das ist aber auch nur wieder ein neuer Ansatz von vielen.

Stiller Reflux ist für mich eine Dedektivarbeit und die Ursache für jeden vermutlich etwas anders gelagert. Um so wichtiger die umfassende Diagnostik bei Ärzten, die schon mal von LPR gehört haben sollten. Ich bin z.B. inzwischen auf SIBO diagnostiziert, dass heißt Dünndarmfehlbesiedlung mit Hang zum Reizmagen, der zu viel Druck/Luft erzeugt. Wer weiß, vielleicht wurde die Fehlbesiedlung durch eine frühere Paradontosebehandlung mit Antibiotika ausgelöst, die mein Mikrobiom kaputt gemacht hat. Kann sein - muss aber nicht. Außerdem habe ich angeblich ein verspanntes/falsch gelagertes Zwerchfell (Osteopath).

Ich will nur sagen: es kann viele Ursachen geben und ich bin auch noch auf der Suche; heute aber schon optmistischer als vor zwei Wochen.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 22.05.2021 08:10.

Tim

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Re: Mein erstes Jahr mit Stillem Reflux

von Tim am 16.05.2021 15:37

Hallo Karin, danke für Antwort. Ich hoffe es geht dir gut.

Bei Oreganoöl klingelt es bei mir. Mein zweiter Heilpraktiker hat mich kinesiologosch ausgetetstet mit dem Ergebnis, ich solle Gluten und Kuhmilch meiden, ich atme falsch, hat meine Nieren „zurechtgerückt" und er sagte ich hätte eine Störung im Übergang Dickdarm zu Dünndarm, deshalb sollte ich es mit Oreganöl und Hericium Vital Pilz-Kapseln versuchen. Dazu kam es dann nicht weil ich zu wenig vertrauen hatte und nicht alles durcheinandernehmen will. Mein nächster Versuch war dann bei dem Osteopathen, der mein Zwerchfell behandelt hat.

Jetzt habe ich auch einmal auf die Seite von Doris Paas geschaut und sie erklärt dort die Dünndarmfehlbesiedlung und deren Behandlung unter anderem mit Vitalpilzen und wie ich von dir erfahre mit Oreganoöl als natürliche Antibiose.

Zusammengefasst scheint auch an diesem Ansatz etwas dran zu sein, zumal ich immer wieder den Ärzten sage, ich habe so viel Luft im Bauch, was die achselnzuckend kommentieren. 

Von der FODmap-Ernährung höre ich von dir zum ersten Mal. Kurze Internetrecheche lässt mir verwirrt zurück: die FODmap-armen Lebensmittel teilweise wieder andere als Refluxgate empfiehlt, z.B. Gurke und Tomate sind FODmap-arm bei Reflux aber ausgesprochenen Säurebildner.

Habe auch Jamie Koufman auf deinen Hinweis recherchiert. Krass: bei ihr soll man sogar 5 Stunden vor dem zu Bett gehen nüchtern bleiben. Sie empfiehlt unter anderem abends das Medikament Pepcid AC, (Internet: Pepcid AC ist ein kompetitiver H 2 -Rezeptor-Antagonist. Pepcid AC senkt den Säure- und Pepsingehalt sowie das Volumen der basalen, nächtlichen und stimulierten Magensaftsekretion. Klingt auch irgendwie nach Säureblocker, jedenfalls sieht die Packung aus wie „Abflussfrei".

Es bleibt also schön kompliziert und es gibt noch viel zu recherchieren. Ich mache mal eins nach dem anderen und spreche morgen mit eine Ernährungshotline hier in Hamburg über den SIBO-Test.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 16.05.2021 15:37.

Tim

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Re: Stiller Reflux oder was auch immer...

von Tim am 13.05.2021 18:12

Hallo Karin, warst Du jetzt schon öfter bei Deiner Osteopathin? Hat sie gesagt, dass Du mehrere Behandlungen brauchst oder machst Du Übungen zu Hause, quasi als Hausaufgaben?

Ich frage mich auch ob Du einen Schreibtischjob wie ich hast, bei dem man vielleicht das Atmen vergisst. LG, Tim 

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Tim

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Re: Mein erstes Jahr mit Stillem Reflux

von Tim am 13.05.2021 17:23

Einige Beiträge bestätigen meine Erfahrungen; einige helfen mir so sehr, dass ich sie hier so kurz wie möglich Kommentieren möchte. Ich gebe dabei natürlich nur meinen persönlichen Eindruck wieder. Ich bin inzwischen überzeugt, dass sich Stiller Reflux BEI MIR aus mehreren Faktoren zusammensetzt, trotzdem kenne ich auch kein Patent-Rezept.

(User: NewAge2017 - Alexander) hat in seinem tollen Bericht folgende Positiv-Faktoren genannt: 
1. Ernährung 40%, 2. Mentaltraining 40%, 3. Supplementierung 20%.
Ich kann an meinem Tagebuch sehen, wie sich mein schlimmer Reflux durch die Ernährung zwar verbessert hat, aber auch nicht verschwindet. Auch wenn ich mich sehr schonend ernähre, bekomme ich z.B. durch ein schwieriges Telefonat, Stress bei der Arbeit oder nur vom Zuschauen eines Fußballspiels Reflux. Ich vermute bei mir schon einen Reizmagen. Hat jemand übrigens Erfahrungen mit Iberogast in dem Zusammenhang?

Ich denke also Alexander hat total Recht und man muss bei Stillem Reflux auf den KÖRPER die ERNÄHRUNG und die PSYCHE schauen und dafür so viel Diagnostik wie möglich machen (sofern man die richtigen Ärzte dafür findet). Homöopathen sehen vielleicht eine „funktionelle Störung", Ernährungsberater vielleicht falsche Ernährung oder Fehlbesiedlung, Osteopathen möglicherweise eine Verspannung. Und dann kann es sein, dass die Ursache in psychischer Belastung liegt.

Danke auch an Alexander für den Tipp mit den grünen Smoothies und Omega 3, die ich in meinen Tagesplan einbaue.

Meine Favoriten für Reflux-hemmende Ernährung sind letztendlich die gleichen, die hier im Forum oft erwähnt werden. Ich vertrage morgens am besten ein Porridge mit Banane oder geriebenem Apfel und etwas Zimt. Darauf streue ich geschrotete Leinsamen und Flohsamenschalen. Ich süße nicht mehr mit Industriezucker, sondern mit Dattelsirup oder Ahornsirup. Ich bilde mir ein, Manuka-Honig hat mir geholfen bei entzündetem Rachen oder Speiseröhre.

Mehrfach genannt wurden Bullrichsalz-Tabletten, wobei ich zum „Ausschalten" der Pepsine durch Gurgeln lieber bei Kaiser-Natron-Wasser bleibe, dass ich bei Bedarf auch basischer mischen kann. Aber die Bullrich Säure-Basen-Balance-Tabletten (User: Florian und Ingrid) habe ich abends jetzt mehrfach aufgelöst und getrunken und denke damit besser schlafen zu können. Auf jeden Fall hier nicht zu viel basisches trinken.

(Admin) schlägt vor Milchprodukte und Gluten zu vermeiden. „Das Meiden dieser Produkte soll den Reflux abmildern". Das beherzige ich, habe aber auch einen Stuhltest Glutenintoleranz (bei Amazon ca. 70 €) und Candida (ca. 30€) machen lassen. Beides negativ. Jetzt interessiert mich noch der SIBO-Test den (User: Karin) auf Dünndarmfehlbesiedlung gemacht hat. Das werde ich wohl als nächstes angehen.

Ich mache täglich meine 30 Minuten Yoga-Sessions auch um im Corona-Jahr in Bewegung zu bleiben und auch Atemübungen zur Zwerchfellentspannung, die mir meine Orthopädin zeigte und ganz ähnlich sind wir bei YouTube (siehe: Liebscher Bracht Zwerchfell entspannen).

Zu dem Thema Zwerchfell hat hier im Forum (user: madse) schon folgendes erwähnt: „Eine bekannte Physiotherapeutin hat mir das gesagt, dass bei vielen Menschen Sodbrennen/Reflux durch ein verspanntes Zwerchfell entstehen kann." Vor 10 Tagen war ich nun bei einem neuen Osteopathen, der genau darauf behandelt hat. Die Theorie ist: das Zwerchfell ist falsch gelagert oder verspannt und zieht dabei den Magenpförtner auseinander (wie bei einem aufgeblähtem Fallschirm, der oben das Loch hat). Tatsächlich hat er mein Zwerchfell mit mehreren Griffen malträtiert. Ich muss sagen, dass ich mich nach der Behandlung geheilt gefühlt habe - leider war es aber nicht von so langer Dauer wie gehofft aber insgesamt glaube ich auch an diesen Weg.

Es findet sich im Netz auch eine Studie, die feststellt, dass das Zwerchfell/Zwerchfellöffnung trainiert werden kann (da Silva et al. 2013).

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Tim

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Mein erstes Jahr mit Stillem Reflux

von Tim am 13.05.2021 17:21

Hallo ich bin Tim, 55 Jahre aus Hamburg. Ich habe Stillen Reflux seit Anfang 2020, als mich eine Apothekerin auf Reflux aufmerksam machte, und diagnostiziert seit Herbst 2020.

Meine Hausärztin kennt den Stillen Reflux nicht. Sie hat mir als erste Maßnahme Pantoprazol für ein paar Tage „als Kur" verschrieben, das ich zugegebenermaßen unregelmäßig genommen habe. Vom HNO-Arzt bekam ich Galvescon Advance. Ich bekam das Zeug aber nur einmal runter. Nachdem ich bei Refluxgate gelesen habe, habe ich beim HNO-Arzt den Einsatz einer ph-Metrie mit der Restech-Sonde durchgesetzt (265 Euro). Damit stand Ende September Stiller Reflux / LPR (laryngopharyngealer Reflux) als Diagnose fest.


Verstanden gefühlt habe ich mich weder von der Hausärztin, noch vom HNO oder Gastroenterolgen. Ich hatte meist das Gefühl ich nerve die Ärzte mit unspezifischen Symptomen und damit geht es mir wohl wie den Meisten in diesem Forum. Mein Eindruck ist: man wird zu schnell mit Säurehemmern bedient, die dann oft nicht wirken, weil die Pepsine weiter Stress machen.

Anfang Dezember konnte ich die Befunde aus Magen- und Darmspiegelung besprechen. Danach weist mein unterer Ösophasussphinkter eine „kleine Undichtigkeit" auf, ich habe keinen Zwerchfellbruch, aber eine Schleimhaut mit „reaktiven, Reflux-assoziierten Veränderungen der plattenepithelialen Mugosa des Ösophagus" und mäßiggradige Gastritis.

„Die Öffnung sei weit davon entfernt operiert werden zu müssen", so der Gastroenterolge und er empfiehlt mir eine Kur aus Säurehemmer/Iberogast über etwa ein Jahr bis zur nächsten Magenspiegelung. Erst die PPIs täglich, dann nur noch jeden zweiten Tag und dann ereignisbezogen ausschleichend. Für mich klang das ganz vernünftig und ich war froh über die vergleichsweise gute Diagnose.

Dennoch: nachdem ich bereits meine Ernährung umgestellt und in kurzer Zeit 15 kg abgenommen habe, habe ich entschieden es weiter ohne Säurehemmer, dafür mit der Ernährungsumstellung und täglichem Yoga zu versuchen um dieser „Dreckskrankheit" (User: bt1997) „die einem die Freude raubt" (User: evabiene) irgendwie beizukommen.

Zusätzlich war ich inzwischen bei drei verschiedenen Heilpraktiker/Osteopath:innen. Manche Empfehlung habe ich getestet, manche gelassen. Das Skurrilste war, dass ich nach einem Tipp Baumpilze geerntet habe um daraus einen sehr sehr bitteren Sud zu brühen - habe das aus Vorsicht nur 3 mal angewendet :). Wobei Bitterstoffe ja sehr gut sein sollen.

Ich protokolliere seit 300 Tagen meine Bemühungen und sehe, dass ich mit der Ernährungsumstellung die Reflux-Ereignisse reduzieren kann; aber auch dass der Stille Reflux nicht verschwindet :(. Vielleicht spielt doch noch eine Fehlbesiedlung des Magens eine Rolle (ich habe viel Luft im Bauch) oder eine funktionelle Störung des Verdauungsapparates/Nervus Vagus. In schlechten Phasen denke ich, ich sollte doch die Säurehemmer nehmen.

Jetzt freue ich mich, dass ich dieses Forum gefunden habe.

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Tim

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Re: Gutes Hintergrundwissen, oder nur Geldschneiderei?

von Tim am 02.05.2021 22:38

Hallo zusammen, ich bin neu im Forum und werde mich und meine Geschichte in den nächsten Tagen genauer vorstellen. Nach meinem ersten Verdacht auf Stillen Reflux bin ich ebenfalls im Kurs von Gerrit Sonnabend gelandet.

Mein Eindruck ist, dass es sich schon gelohnt hat. Bei Refluxgate kann man sich einen guten Überblick über den stillen Reflux anlesen. Infos die man tatsächlich auch woanders finden kann, aber nur mit längerer Internetrecherche und zur Wirkung der Pepsine gibt es z B. auch noch nicht so viele Quellen. Ich bin sehr dankbar dafür, dass das jemand mal zusammengetragen hat und dazu die Facharzrtinterviews und OP-Methoden auflistet. Genauso froh wie auf dieses Forum gestoßen zu sein.

Wenn jemand im Internet dafür gleich 90 Euro verlangt macht mich das auch misstrauisch - trotzdem habe ich es unter dem Leidensdruck ausgegeben. Ich finde dieser Ratgeber sollte eigentlich nicht mehr als ein schmaleres Taschenbuch kosten aber der Mann verdient ja sein Geld mit dem Schreiben und so ist es legitim, dass er seinen Preis so setzt auch um die Infos aktuell zu halten. Geldschneiderei würde ich es dehalb nicht nennen, zumal nur nützliche Infos verkauft werden, keine Produkte und er hauptsächlich für gesunde Ernährung plädiert.

Was mir bei Refluxgate fehlt wären noch Kapitel zu Naturheilmitteln oder zur Atmung/Zwerchfellatmung.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 02.05.2021 22:39.
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