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Jeannette

49, Weiblich

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Endostim - OP - meine Erfahrungen

von Jeannette am 18.12.2018 22:02

Meine Endostim-OP

Wer vor der gleichen Entscheidung steht, wie ich vor ein paar Wochen, möchte vielleicht gern wissen, was einen erwartet.
Deshalb möchte ich euch meine Erfahrung mitteilen.

Vor sieben Tagen wurde mir das Endostim implantiert. 
Ich ging einen Tag vor der OP ins Krankenhaus. Am Abend dieses Tages wurde bereits auf Flüssigkost umgestellt. Weiterhin wurde ein Einlauf gemacht. 
Die OP selbst verlief unproblematisch in 1,5 Stunden. 
Beim Aufwachen merkte ich als erstes einen heftigen Druck auf dem Brustkorb. Ich bekam schlecht Luft. Bis zum Abend gab sich das dann wieder.
Es wurden vier Schnitte gemacht. Der längste unter dem Nabel. Diese schmerzten verhältnismäßig wenig.
Insgesamt fühlte sich mein Bauchbereich an, als läge ein schwerer Stein darauf. Am Tropf mit Schmerzmitteln versorgt, war es erträglich. Liegen konnte ich nur flach auf dem Rücken.
Zum Aufstehen musste ich mich am Bettgriff hochziehen. Stehen und laufen war problemlos möglich.

1.Tag
Am OP Tag (nach der OP) selbst, durfte ich eine halbe Tasse Tee trinken. Das war fast nicht machbar. 
In Abständen verkrampfte das Zwerchfell und konnte nur mit mehrmaligen tiefen Atmen entspannt werden. Nach zwei-drei Attacken hintereinander war ich klatschnass geschwitzt vor Schmerzen. 
Von trinken konnte an diesem Tag keine Rede sein. Ich nahm einen winzigen Schluck in den Mund und schluckt ihn in drei Portionen um überhaupt etwas runter zu bekommen. Die halbe Tasse war nicht zu schaffen. Durch das einseitige Liegen war die Nacht nicht erholsam.

2.Tag
Am zweiten Tag sollte ich aufstehen. Waschen, zur Toilette gehen und ähnliches ging unproblematisch. Überhaupt war stehen die entspannenste Variante.
Ich sollte so viel Tee wie möglich trinken. Mehr als die o.g. Schlucke gingen nicht runter. Ich kam auf zwei Tassen. Zusätzlich begann sich neben dem Zwerchfell nun auch noch der Magen und der gesamte Unterbauch bis hin zu den Nieren in Etappen zu verkrampfen gepaart mit einem flauen Gefühl im Magen. Alles recht schmerzintensiv.
Immer nach hing ich am Tropf mit Schmerzmitteln.

3.Tag
Ab dem dritten Tag gab es 3 x täglich Suppe und Tee so viel ich schaffe. Die erste Suppe gab es zum Frühstück. Nach vier Löffeln und einer halben Tasse Tee war ich  voll. Kaum hatte ich die Nahrung im Magen begannen wieder die Krämpfe. Etwa 10 Minuten danach übergab ich mich. Den gelieferten Joghurt als Zwischenmahlzeit rührte ich erst gar nicht an. 
Mittags versuchte ich es erneut mit nur zwei Löffeln Suppe. Wieder krampfte sich der gesamte Brustkorb und der Bauchraum zusammen. Das ging und kam. Immer hatte ich das Gefühl, mich gleich übergeben zu müssen. Zum Abend hin wurden die Krämpfe so massiv, dass ich innehalten muss, solange sie anhielten. Dennoch aß ich abends zwei weitere Löffel Suppe. 
Nachts waren die Beschwerden so heftig, dass ich zitternd im Bett lag und später 2 Stunden auf der Bettkannte saß. Nach einer zusätzlichen Schmerzdosies war es erträglich.

4.Tag
Am Morgen dieses Tages spürte ich von den nächtlichen Krämpfen nichts mehr. Der ganze Tag über verlief mit deutlich leichteren Krampfanfällen. Alles immer noch mit dem Schmerztropf. 
Die Übelkeit verschwand leider nicht, schwächte sich aber ab. Die Krampfanfälle kamen auch in größeren Abständen. Mittlerweile konnte ich auch vorsichtig auf der Seite liegen.

5.Tag
Der Tropf wurde entfernt. Ein Liter Tee schaffte ich zu trinken. Jetzt konnte ich auch zwei Schlucke hintereinander nehmen. Insgesamt konnte ich nur kleine Mengen aufnehmen. Die Krämpfe waren auf ein erträgliches Maß zurück gegeangen. Bewegen konnte ich mich schon sehr gut. Einen Spaziergang von zwei Stunden unternahm ich ohne Schwierigkeiten.

6. Tag
Kleine Portionen Suppe und Tee waren kein Problem. Insgesamt fühlte ich mich den Umständen entsprechend gut.

Entlassung
Nach der Entlassung wurden 3 Wochen Flüssignahrung empfohlen und eine Behandlung mit MCP und Pantoprazol.
Nachdem die Beschwerden rundherum nachließen, merke ich jetzt, wenn das Endostim arbeitet. Es läuft 16 x 20 Minuten pro Tag. 
Die nächste Zeit heißt es also enthaltsam zu essen. Die ganze Zeit im Krankenahaus hatte ich trotz der wenigen Nahrung nie Hunger oder Heißhunger.

Für meine Beschwerden hat das Endostim bereits nach den 7 Tagen ersten Erfolg gezeigt.

Fazit: So harmlos wie mir der Eingriff vorgestellt wurde, empfand ich ihn nicht. Sollte sich weiterer Erfolg einstellen, bereue ich den Eingriff nicht.
Für die Damen unter euch: Drei von vier Schnitten sind im Bauchbereich später im Bikini sichtbar. Ich bezeichne mich als sehr schlank. Das Gerät verursacht eine Wölbung des Bauches an der Stelle wo es sitzt.

Für alle die diesen Eingriff vor sich haben, wünsche ich gutes Durchhaltevermögen!

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Jeannette

49, Weiblich

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Zusätzliche Fragen zum stillen Reflux

von Jeannette am 12.11.2018 14:39

Hallöle an alle,

mein Name ist Jeannette, 44 Jahre alt und ebenfalls vom stillen Reflux betroffen.
Ich bin überrascht, wie schnell ihr dieses Forum alle gefunden habt.
Meine Beschwerden dauern nun schon 10 Jahre an und begannen in der Schwangerschaft. Danach kam eine Odyssee an Arztbesuchen usw. Ihr kennt das sicher! 
Meine einzigen (es reicht vollkommen) Beschwerden sind ein quälender Reizhusten. Der ist im Laufe der Zeit so schlimm geworden, dass ein normaler Alltag nur schwer möglich ist.
Da ich mich vor 2 Wochen extra ins Krankenhaus legte, um alle Untersuchungen in kurzer Zeit abzuschließen und nichts dabei heraus kam, mache ich jetzt Nägel mit Köpfen und stelle die Ernährung ein weiters Mal um. 
Nun kommen meine Fragen:

Wie groß sind eure kleineren Portionen?
Hat einer von euch mit einem Ernährungsberater zusammen gearbeitet?
Ich vertrage Brot in keiner Form. Was esst ihr denn zum Frühstück?
Habt ihr auch alle Milchprodukte wie Quark und Joghurt weggelassen?

Kennt einer noch weiterführende Links zum stillen Reflux außer das Refluxgate?

Ich danke schon mal allen vorher, die eine Antwort für mich haben.

Beste Grüße ,
Jeannette


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Jeannette

49, Weiblich

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Re: Gutes Hintergrundwissen, oder nur Geldschneiderei?

von Jeannette am 12.11.2018 14:20

Hallo,

der Thread ist zwar schon etwas älter, aber vielleicht liest hier ja dennoch jemand mit.

Wäre denn von euch einer bereit, einen Teil der Infos aus dem Kurs von Gerrit auf Refluxgate zu veröffentlichen?
Ich denke da an die Rezeptsammlung und die Liste der Lebensmittel.
Damit könnten einige Betroffene einen ersten Schritt in die Ernährungsumstellung starten.

Antworten

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