Mein Leben mit stillem Reflux

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Toby

39, Männlich

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Mein Leben mit stillem Reflux

von Toby am 19.10.2015 16:46

Guten Tag,

wie viele andere hier habe auch ich eine lange Leidensgeschichte hinter mir. Bei mir begann es vor 4 Jahren von heute auf morgen. Ich dachte, ich hätte einen grippalen Infekt, klagte über Halsschmerzen, hatte keine Stimme mehr und einen entzündeten Rachen. Daraufhin wurde ich von meinem Haus- und HNO-Arzt mit Antibiotika behandelt bzw. regelrecht zugepumpt ohne Erfolg. Von da an muss ich jeden Tag aufs neue schauen wie es mir geht... Manchmal habe ich recht gute Tage in denen ich Bäume ausreissen könnte oder es ist genau andersrum. Mein damaliger HNO vermutete eine chronische Mandelentzündung als Grund und ließ mich als Versuchskanninchen an einer Medikamentenstudie teilnehmen, die ich nach einem halben Jahr genervt abgebrochen habe. Als letzten Ausweg schlug er mir eine Mandelentfernung vor, die ich dann leider nach Rücksprache mit einem anderen Arzt tatsächlich durchführen ließ. 3 Wochen nach der OP fingen die ganzen Beschwerden wieder von vorne an. Daraufhin wurde nur noch an mir rumgedoktort. Mal wurde mir eine PPI-Dosis über mehrere Wochen verabreicht oder mal wieder Antibiotika, weil man eine Kehlkopfentzündung annahm. Auch 2 Magenspiegelungen habe nun schon hinter mir, die auch keinen Aufschluss gaben. Ein Reflux oder Problem mit dem Magen war nicht erkennbar. Natürlich wurde ich dann irgendwann auf die Psychoschiene abgeschoben und man sah es den Ärzten richtig an wie sie einfach nur ratlos und ohne Interesse weiter an die Sache gingen. Ich habe nun währenddessen in Heidelberg und Umgebung 7 HNO-Ärzte, 3 Hausärzte, 2 Gastroentrologen und einen Neurologen aufgesucht die ich letztendlich zur Verzweiflung gebracht habe.

Nun war ich im August bei einem HNO-Arzt mit Fachrichtung stiller Reflux, den ich durch eigene Recherche im Internet entdeckt hatte und wurde bei diesem vorstellig. Nach kurzer Schilderung meiner Symtome, folgte eine gründliche Endoskopie und der Arzt entnahm eine Probe aus meinem Rachen, die er wohl mit einer Lösung vermischte um den Säuregrad festzustellen. Nach dem Ergebnis urteilte er, dass in meinem Rachen wohl ein unheimlich saures Millieu vorherrscht und die Becherzellen schon erhebliche Entzündungen aufweisen. Mir wurde daraufhin noch Blut entnommen um eine Allergie als weitere Ursache auszuschliessen.
Leider musste ich 4 Wochen wegen Urlaub etc. auf das Ergebnis warten und der nächste Termin sollte sich leider als weniger positiv als erhofft rausstellen... Ich wurde bei dem 2. Termin nicht mehr von dem untersuchenden Arzt empfangen, sondern von seiner jüngeren Kollegin, die gleich zu Beginn auch offen zugab in der Materie nicht so bewandert zu sein und lediglich mit dem anderen Arzt Rücksprache hielt. Zumindest wurde nun wohl sehr sicher ein stiller Reflux vermutet und mir wurde wieder der übliche Kram vorgebetet wie Kopfende vom Bett hochstellen, Ernährung umstellen, Genussmittel wie Rauchen oder Alkohol, wenn möglich ganz lassen etc. Außerdem soll ich nun Maaloxan 3mal täglich einnehmen. Die Dame konnte leider null auf meine weiteren Fragen eingehen und so stehe ich nun leider etwas voreingenommen der ganzen Sache gegenüber. Ich werde natürlich alle Dinge befolgen und nun versuchen 2 Monate wie ein Mönch zu leben.

Nun meine Frage an die Runde... ich habe seit 1 Jahr nun vermehrt Probleme mit meinen Zähnen und frage mich, ob das wohl auch dadurch kommen kann. Bei mir beginnen gerade besonders die Backenzähne und die unteren Schneidezähne extrem zu schwächeln. Hat jemand ähnliche Probleme?

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