Ausheilen einer chronischen Kehlkopfentzündung

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Ferris_Bueller

46, Männlich

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Ausheilen einer chronischen Kehlkopfentzündung

von Ferris_Bueller am 26.04.2014 23:06

Liebes Forum,

ich bin leider auch seit einem Jahr von einem Stillen Reflux betroffen. Das ganze wurde vor 6 Wochen mit Hilfe einer ph-Metrie im Rachen ermittelt. Zudem wurde eine Biopsie gemacht, bei der eine chronische Kehlkopfentzündung festgestellt wurde.

Ich nehme nun seit einiger Zeit (6Wochen) Protonenpumpenhemmer und habe auch meine Ernährung auf die Koufmann Diät umgestellt. Ich spüre zwar eine langsame aber bisher noch keine grundlegende Besserung. Hat jemand von euch Erfahrung, wie lange es dauert, bis sich der Kehlkopf regeneriert?

Ich habe langsam Angst, dass ich das ganze nie wieder los werde. Durch meine 1,5 jährige Leidenszeit bin ich von einem offenen und viel ausgehenden Menschen mittlerweile zu einem depressiven Schatten meiner selbst geworden. Ich möchte mein Leben wieder zurück und habe große Angst, dass ich es nicht zurück bekomme! Freue mich über Antworten.

Viele Grüße,

Ferris

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admin
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Re: Ausheilen einer chronischen Kehlkopfentzündung

von admin am 28.04.2014 11:19

Hallo Ferris,

häufig werden Fehler bei der Einnahme der PPIs gemacht. Nimmst du die PPIs auch immer 1 Stunde VOR der Nahrungsaufnahme ein?

Gut, dass du deine Ernährung umgestellt hast. Ebenfalls fördern: Sport. Durch Sport verbleibt das Essen nicht so lange im Magen. Ein sehr guter Tipp, der vor allem bei nächtlichen Refluxereignissen Sinn macht, ist das Erhöhen des Kopfteiles des Bettes während der Nacht. Das erschwert "den Rückfluss".

Wie "stark" war denn dein Reflux ausgeprägt? Was hat der Arzt gesprochen?

Liebe Grüße 

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Ferris_Bueller

46, Männlich

Beiträge: 7

Re: Ausheilen einer chronischen Kehlkopfentzündung

von Ferris_Bueller am 28.04.2014 20:54

Hallo,

danke für deine Antwort. Ich nehme die PPIs immer circa 30 bis 60min vor dem Essen ein. der Arzt sagte mir, dass 30min in Ordnung wären. der Reflux war bzw. ist bei mir mittelstark ausgeprägt. Ich hatte bei der ph-Metrie einen Wert von 5,5 in der Nacht. Auch die Kehlkopfentzündung war mittelstark, aber dennoch chronisch :( Ich habe zwei Wochen 40mg morgens und abends eingenommen. Nun nehme ich morgens und abends 20mg ein. Dann soll ich auf 20mg Abends umstellen.

Ich habe bereits mein Kopfteil hochgestellt und nehme zudem zu den Mahlzeiten noch Iberogast dazu - dass soll ebenfalls dazu beitragen, dass das Essen schneller aus dem Magen kommt. Sport meide ich zurzeit noch. Ich fühle mich durch die Entzündung immer noch ziemlich schwach. Wenn ich zum Sport war, war ich danach immer sehr angeschlagen und müde. Das belastet mich auch sehr, da ich bis zu der Erkrankung drei bis vier Mal die Woche beim Fitness war.

Gibt es Erfahrungswerte bezüglich der Ausheilung des Kehlkopfes. Ich habe große Angst, dass das ganze nie wieder weg geht. Ich glaube, dass ich bereits eine kleinere Depression durch die Krankheit und den eingeschränkte Aktivitätsradius bekommen habe :(

Viele Grüße

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admin
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Re: Ausheilen einer chronischen Kehlkopfentzündung

von admin am 30.04.2014 13:36

Magensäure kann im Kehlkopfbereich eben heftige Reaktionen verursachen, da die Schleimhaut dort extrem empfindlich ist.
Sprühst du dir Glasreiniger auf die Haut, wird nicht viel passieren. Sprüh dir das Zeug in die Augen und du kannst erblinden...so ähnlich verhält es sich auch mit dem Mageninhalt: Manche Regionen im Körper reagieren unempfindlich, manche empfindlich.

Es wurde auch von sogenannten "säureproduzierenden Zellen" im Larynxbereich berichtet, die sich aufgrund des Rückflusses des Mageninhaltes bis zum Rachen dort ansammeln und bilden können. Diese Zellen produzierend dann Säure direkt im Rachen, da helfen dann folglich auch keine PPIs mehr. Dies KÖNNTE ein Grund für deine andauernde Symptomatik sein.

Aber ich möchte dir da keine "Angst" machen, es kann natürlich auch sein das dein Kehlkopf sich erst wieder regenerieren muss. Sollten keine säureproduzierenden Zellen bei dir festgestellt werden kommt natürlich auch eine Fundoplikatio in Frage...

Ich bin kein Arzt und kann dir auch keine Hilfestellung geben! Aber ich kann dir München, Klinikum Rechts der Isar, Abt. Gastroenterologie oder das Refluxzentrum in Darmstadt empfehlen, die säureproduzierende Zellen im Larynx ausfindig machen könnten. Oder sprech deinen behandelnden Arzt einfach mal drauf an???

Antworten Zuletzt bearbeitet am 30.04.2014 13:37.

Mecki4

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Re: Ausheilen einer chronischen Kehlkopfentzündung

von Mecki4 am 06.08.2014 11:18

Ist die Einnahme von Iberogast o.ä. denn ratsam? Ich dachte bisher, da es die Bildung der Magensäfte fördert, ist es eher kontraproduktiv.
LG
Claudia 

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admin
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Re: Ausheilen einer chronischen Kehlkopfentzündung

von admin am 12.08.2014 09:41

Ein pH-Wert von 5,5 bezeichnet man übrigens als schweren laryngopharyngealen Reflux. Du hattest also einen heftigen Reflux. Deine Schleimhaut ist sicherlich ziemlich gereizt - kein Wunder!

Wieso nimmst du Iberogast ein? Hast du Magengeschwüre?

 

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monique

64, Weiblich

Beiträge: 10

Re: Ausheilen einer chronischen Kehlkopfentzündung

von monique am 15.08.2014 16:05

hallo,

auch hier kann ich mich (leider) anschließen-
bei mir wurde auch nach längerer Odyssee Pharyngitis festgestellt- Behandlung bishr erfolglos-
die ph-Metrie steht noch aus.....

bin aber ratlos und werde langsam verzweifelt

hoffe, dass es Dir bald besser geht- bitte berichte, wie es weiter geht!

viele grüße von monique

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anna-sophia

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Beiträge: 13

Re: Ausheilen einer chronischen Kehlkopfentzündung

von anna-sophia am 07.01.2015 18:08

Du hast die Diagnose schwarz auf weiß. Konntest du bei der Einnahme eine Besserung  merken. Gab es einen Unterschied  bei der  hohen Dosis? dein Beitrag  ist schon  alt. Aber vielleicht  liest du noch. Ich kenn das Gefühl,  die Angst wenn nichts hilft.

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Ferris_Bueller

46, Männlich

Beiträge: 7

Re: Ausheilen einer chronischen Kehlkopfentzündung

von Ferris_Bueller am 11.01.2015 21:30

Hallo,

ich habe seit langem nicht merh in das Forum geschaut. Leider muss ich mitteilen, dass mein Kehlkopf zwar besser ist. Dennoch ist er immer noch chronisch entzündet. Die PPis haben bei mir leider nicht gewirkt und auch eine Nahrungsmittelumstellung war nur bedingt erfolgreich. Komischerweise habe ich sogar das Gefühl, dass es mir besser geht, wenn ich nicht so sehr auf das Essen achte.

Als nächstes wollte ich eventuell einmal versuchen, die Kehlkopfentzündung mit Kortison zu behandeln und dann zu hoffen, dass das hoffentlich heilende Gewebe nicht mehr so schnell von den Gasen, die einen niedrigen ph-Wert haben, angegriffen wird. Außerdem hatte ich sarüber nachgedacht mal ein oder zwei Wochen nur Babybrei und ähnliches zu essen.

Wenn jemand Erfahrungen oder Vorschläge für ein weiteres Vorgehen hat, freue ich mich :)

Viele Grüße,

Ferris 

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anna-sophia

46, Weiblich

Beiträge: 13

Re: Ausheilen einer chronischen Kehlkopfentzündung

von anna-sophia am 12.01.2015 18:00

kann man mit genauer Diagnose die PPIs nicht optimal anpassen. Wie nimmst  du sie ein? Hast du schon gewechselt. Mir hhelfen  Esomeprazol  noch am besten. Wann hast du verstärkt  Reflux? Das kann wirklich nicht sein, dass man absolut nichts machen kann, wobei meine Ärzte desinteressiert  sind. Ernährung  hilft bei mir auch nichts. Bekomme sogar von stillem Wasser  vermehrt brennende Luft im Hals. Aber bei Milchprodukten wirds schlimmer. Dachte immer Milch hilft. Das mit dem Babybrei ware ein Versuch wert,  wobei eher ohne Milch??!!

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